2020 – auch für die Natursteinbranche ein Ausnahme-Jahr

2020 – auch für die Natursteinbranche ein Ausnahme-Jahr

Wir stehen am Ende eines historischen Jahres. Die Corona-Krise hat gesundheitliche, aber auch ökonomische, politische und soziale Auswirkungen, die uns noch längere Zeit beschäftigen werden. Zusammen mit unseren Vollmitgliedern schauen wir für einen Moment zurück und dann vor allem nach vorne. Lesen Sie selbst, was unsere Naturstein-Profis sagen zu dem, was war und zu dem, was kommt...

Auch wenn in diesem Jahr fast nichts so war wie sonst, gab es dennoch eine gewisse Normalität und vor allem spannende Fach-Themen, die unsere Natursteinprofis in ihrem Alltag bewegten. So haben die Megatrends Individualität und Nachhaltigkeit in den vergangenen Monaten deutlich an Zugkraft zugelegt. Die Nachfrage nach Massarbeit und das Bedürfnis nach Authentizität steigt. Viele unserer Vollmitglieder setzen deshalb heute vermehrt auf die CNC-Frästechnologie. Architekten, Planern und Landschaftsarchitekten bietet diese Technologie die Möglichkeit, individuelle 3-D-Modelle am Bildschirm zu entwickeln und diese im passenden Naturstein direkt beim Natursteinprofi ausfräsen zu lassen. Aber auch der Rückzug in die eigenen vier Wände hat für die Natursteinbranche gute Effekte.

Neben neuen Technologien und mehr Lust auf ein schönes Zuhause steigt auch der Kundenwunsch nach fachlichem Knowhow und Erfahrung. Um den einen Stein zu finden, der perfekt zum jeweiligen Objekt passt, braucht es den Natursteinblick. Wenn unsere Natursteinprofis etwas mit Sicherheit haben, dann ist es dieser sichere Blick für die richtige Wahl eines Steines.

Nun aber nochmals zurück zu diesem völlig anderen Jahr. Seit Wochen brennen die vorweihnächtlichen Lichter, aber die Krise ist mit der Adventszeit nicht vorbei. Doch jede Krise ist eine Chance und jede Verwandlung hat etwas Neues zur Folge. Auf unsere beiden Fragen haben wir Ihnen hier ein paar Statements unserer Natursteinexperten zusammengetragen:

Das Jahr 2020 war von der Corona-Pandemie und ihren vielfältigen Auswirkungen geprägt. Haben Sie trotz allem viele gute Momente erlebt?

Natura Stein AG «Geschäftlich gesehen hatten wir allgemein ein sehr gutes Jahr, man merkte, dass die Leute mehr in ihren Garten investieren. Dank diesem Trend wird es umsatzmässig ein top Jahr. Viele Leute setzten zudem wieder mehr Wert auf Schweizer Steine, was auch sehr erfreulich war.Da viele Veranstaltungen abgesagt wurden, hatte man mehr Zeit für die Familie.»

Alfredo Polti SA «Rein geschäftlich war dieses Jahr sehr gut. Wir hatten keine Unfälle und einen guten Umsatz. Die Corona-Pandemie hat unsere Firma – bis auf einen Fall im März und ein Paar Quarantänen jetzt im Herbst – glücklicherweise nicht gross betroffen.»

Schär + Trojahn AG «Ja, wir haben viele gute Momente erlebt. Es freut uns, wenn der Kunde zufrieden und glücklich ist und sich an seinem Stein erfreuen kann. Durch das breite Verständnis von allen Seiten, konnten wir unsere Aufgaben trotz allem gut meistern.»

Emilio Stecher AG «Man hatte die Möglichkeit, einmal zu verschnaufen und inne zu halten. Wir konzentrierten uns darauf, unsere Ausstellung und Werksinfrastruktur weiter zu verschönern und zu verbessern. Wir haben auch kein Personal entlassen – im Gegenteil, wir haben sogar fähige Mitarbeiter eingestellt, welche in unser Stecher-Team passen.Schöne Momente erlebe ich auch mit meinen Söhnen Emilio Junior und Elio, welche die vierte Generation Stecher verkörpern. Mit ihnen kann ich meine Nachfolge in den nächsten Jahren in Ruhe planen und meinen Erfahrungsrucksack weitergeben.»

Wie blicken Sie nach diesem speziellen Jahr in die Zukunft?

Natura Stein AG «Das 2021 wird sicher eine grosse Herausforderung.Grosse Projekte werden wahrscheinlich eher weniger sein. Dies bewirkt, dass die dennoch geplanten grösseren Projekte zusätzlich unter dem Preisdruck leiden werden.Private werden aber im 2021 tendenziell mehr in den Garten investieren.»

Alfredo Polti SA «Wir bleiben zuversichtlich und hoffen, dass die aktuelle Debatte über eine produktive Unabhängigkeit in Bezug auf die Grundbedürfnisse einen fruchtbaren Boden auch für jene Produkte schaffen wird, die nicht von primärer Bedeutung sind wie unsere – und dass wieder mehr und mehr Schweizer Produkte im Markt nachgefragt werden.»

Schär + Trojahn AG «Wir hoffen natürlich alle, dass sich die Situation bald beruhigt und dass sich alle gesund und zufrieden wieder ihren Zielen widmen können. Wir bleiben optimistisch.»

Emilio Stecher AG «Während des Lockdowns haben viele Eigenheimbesitzer gesehen, was an ihrer Immobilie umgebaut werden könnte. Sei dies nun im Garten, im Bad oder der Küche, aber auch energetische Sanierungen an der Fassade. Überall kann Naturstein eingesetzt werden. Ich hoffe persönlich auf einen Aufholeffekt, sollte die Pandemie nun glimpflich ablaufen. So könnte das Jahr 2021 hoffentlich erfreulich ausfallen.»

Im Namen von Pro Naturstein und allen Vollmitgliedern wünschen wir Ihnen eine entspannte Weihnachtszeit und einen gesunden und positiven Start ins neue Jahr. Wir bleiben dran!