Diese ausgezeichneten Architekten und Gartenbauer setzen auf Naturstein.

Im Rahmen des diesjährigen SuperHink-Wettbewerbs wurden sowohl das Architekturbüro Markus Schlempp und die Jeannette Geissmann Architekten GmbH (Kategorie Architektur) wie auch die Grünheit GmbH und die Schoch Landschaftsarchitektur (Kategorie Landschaftsarchitektur) für ihre Projekte ausgezeichnet. Mit drei der genannten Unternehmen haben wir anlässlich der Preisverleihung ein Kurzinterview geführt. Ihre Statements machen deutlich: Auch in Zukunft setzen sie auf den nachhaltigen Baustoff Naturstein. 

 

Markus Schlempp (Architekturbüro Markus Schlempp, 2. Rang Architektur)

Welche Bedeutung hat Naturstein für Sie als Architekt?

Naturstein ist ein archaischer Baustoff mit grosser Geschichte. Ich konnte einige Jahre als Zimmermann an der Restaurierung des historischen Dachstuhls des Freiburger Münsters mitarbeiten und bewegte mich täglich durch die schöne Kathedrale aus Sandstein. Dabei spürt man deutlich die Kraft und Präsenz und der damit verbundene Ausdruck für Beständigkeit. In seiner Verarbeitung steckt das Wissen und die Fertigkeiten der Bearbeiter. 

Welche Rolle spielt Naturstein Ihrer Meinung nach für die Zukunft der Architektur?

In der Zukunft wird aus meiner Sicht der Naturstein auch im Neubau vor allem aufgrund seiner nachhaltigen Aspekte wieder eine grössere Rolle spielen. Dabei spielt natürlich die Gewinnung und der Transport eine besonders grosse Rolle. Ich achte in meinen Projekten sehr darauf, regionale Baustoffe zu verwenden, die auch unter menschenwürdigen Bedingungen gewonnen werden.

 

 

Jeannette Geissmann (Jeannette Geissmann Architekten GmbH, 3. Rang Architektur)

Welche Bedeutung hat Naturstein für Sie als Architektin?

Eine sehr hohe Bedeutung. Wir planen unsere Bauaufgaben hauptsächlich mit «echten und atmosphärischen» Materialien wie Beton, Holz, mineralischem Verputz, Backstein und Naturstein. Diese Materialien sind sehr dauerhaft und altern schön. Beim Naturstein verwenden wir hautsächlich Sandstein aus den regionalen Steinbrüchen. Wir haben bereits mit einigen Auftraggebern, mit Gummistiefeln an den Füssen, den nahen Steinbruch besichtigt. Ob Verwaltungsrat einer Bank oder private Bauherrschaft, da schlägt allen das Herz höher. 

Welche Rolle spielt Naturstein Ihrer Meinung nach für die Zukunft der Architektur?

Naturstein wird auch in Zukunft ein wichtiges Baumaterial bleiben. Stimmig auch für moderne, zeitgemässe Architektur, für Fassaden und im Innenausbau oder im Garten. Die Optik und die Oberflächen sind einzigartig. Zudem benötigt Naturstein aus der Region wenig Energie für Abbau und Transport auf die Baustelle. Er ist sehr langlebig und darum ein sympathisches und nachhaltiges Baumaterial.

 

 

Fabian Rey (Grünheit GmbH, 2. Rang Landschaftsarchitektur)

Welche Bedeutung hat Naturstein für Sie als Gartenbauer?

Wir schätzen das grosse Angebot an Steinen in den verschiedensten Ausführungen. Hauptsächlich verwenden wir sie für Bodenbeläge und Mauern. Für uns ist es toll, wenn wir möglichst auf Natursteinkleber, Beton und Mörtelfugen verzichten können. Wir bauen meist mit Sandstein, Quarzsandstein und Gneis und finden es sehr spannend, wie sich schon alleine diese drei Gesteinsarten in der Bearbeitung voneinander unterscheiden.

Welche Rolle spielt Naturstein Ihrer Meinung nach für die Zukunft der Garten- und Landschaftsarchitektur?

In unserer kleinen Schweiz gibt es eine grosse Vielfalt an Natursteinen. In den Städten werden versiegelte Flächen sickerfähig gemacht, damit unter anderem die Bäume besser wachsen können und die Städte im Sommer weniger überhitzen. Natursteine sind ideal für solche Flächen. Natursteinbeläge sind oft sehr viel beständiger als Betonprodukte und Asphalt. Die Vielfalt an Schweizer Natursteinen bringt ein grosses Gestaltungspotenzial mit sich.