Granit – ein Stein für alle Fälle

Dank seiner ausgesprochenen Robustheit und Langlebigkeit ist Granit in der Schweiz schon lange als beliebter Naturstein-Klassiker bekannt. Doch heute sorgt auch die besondere Ästhetik von Granit dafür, dass der gekörnte Stein unter Architekten, Planern und Gartenarchitekten als innovativ einsetzbarer Werkstoff gilt.

Kein Wunder, wurde Granit hierzulande schon früh als idealer Werkstoff für den Strassenbau oder bei der Gestaltung von öffentlichen Plätzen und Wegen entdeckt. Denn der schwarz-weiss-gekörnte Naturstein ist ein ausgeprägtes Hartgestein und damit äusserst widerstandsfähig und langlebig. Im Lauf der Jahrzehnte hat sich die Art seiner Nutzung jedoch zunehmend von praktischen hin zu ästhetischen Aspekten verschoben. Auch wenn Granit ­– im Gegensatz zur verwandten Steinsorte Gneis ­– in der Schweiz heute nur noch an wenigen Standorten am Grimsel, am Gotthard und im Puschlav abgebaut wird, kommt er in immer mehr Einfamilienhäusern und Mietwohnungen der Schweiz zum Einsatz. Dabei wird der aktuelle Bedarf hauptsächlich mit Granitsorten aus ausländischen Steinbrüchen gedeckt. Ob im Innen- oder Aussenbereich: Mit Erfolg hat sich Granit vom vielfältig verwendbaren Nutzstein zum Lieblingsstein der modernen, puristisch geprägten Architektur gemausert.

Schlichte und individuelle Ausstrahlung

Die besondere ästhetische Wirkung von Granit entspricht ganz offensichtlich dem heutigen Zeitgeist. Immer mehr Architekten, Planer und Landschaftsarchitekten nutzen den Stein sowohl für die Gestaltung des Innenbereichs von Gebäuden wie auch für den gesamten Outdoorbereich. Die typische Körnung, die dem Granit seinen Namen gegeben hat – Granum heisst auf lateinisch Korn – ist schlicht und besitzt zugleich einen individuellen Charakter. Je nach Granitsorte zeigen sich die Oberfläche gemasert oder mehr als Struktur von gebänderten Linien. Trotz seiner insgesamt unauffälligen Ausstrahlung kann die Farbgebung bei Granit von dunkel-schwarz über grau, rötlich bläulich grünlich bis zu weiss reichen. Je nach Granitsorte lässt sich die Oberflächenwirkung zudem durch mehrstufige Veredelung vielfältig variieren. Die hohe Dichtheit dieses in einer Tiefe von mehr als zwei Kilometer unter der Erdoberfläche entstandenen Gesteins bleibt aber nach wie vor ein Hauptargument, mit dem sich Granit gegenüber anderen Steinsorten im Markt abhebt. Granit ist unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen und bleibt in seiner Form selbst bei regelmässiger mechanischer Abnutzung unverändert.

Vielfältig und pflegeleicht in der Anwendung

Klassische Anwendungen von Granit im Aussenbereich von Gebäuden sind Terrassen, Aussentreppen oder Gartenwege. Wegen seiner Langlebigkeit ist Granit aber auch im Innenbereich eine ideale Option, beispielsweise bei Arbeitsplatten in der Küche. Bei der Gestaltung von öffentlichen Bauten gilt der Stein aufgrund seiner Stabilität, Robustheit und Rutschfestigkeit ebenfalls als besonders geeignet. Dabei werden die Oberflächen von Arbeitsplatten, Treppen oder Gehwegen meist gebürstet oder geflammt, da durch Polieren eine rutschige Oberfläche entstehen kann. Auch bei der Reinigung punktet Granit mit seinen Vorteilen: Der Stein ist absolut pflegeleicht. Dennoch ist das Imprägnieren von Fliesen und Platten sinnvoll, um auf lange Sicht ein Ausbleichen zu verhindern. Laien verwechseln Granit oft mit Gneis. Dessen physikalische Eigenschaften und damit auch dessen Verwendungsmöglichkeiten unterscheiden sich aber stark vom Naturstein-Klassiker Granit. 

Haben Sie Fragen zum Naturstein-Klassiker Granit oder zu Gneis und Gabbro? Unsere Stein-Experten geben Ihnen gerne Auskunft.