Natursteingestaltung im öffentlichen Raum: Ein starkes Stück Heimat
Natursteingestaltung im öffentlichen Raum: Ein starkes Stück Heimat.
Bei der Neugestaltung von Strassen, Plätzen und Böden spielt Naturstein fast immer eine Hauptrolle. Das langlebige Material stammt direkt aus der Natur und erlaubt es uns, harmonisch mit unserer Umgebung zu leben. Zudem steht Naturstein für Stabilität in einer immer hektischeren Welt. Weil jedes Projekt neue Herausforderungen mit sich bringt, setzen Städteplaner:innen und Architekt:innen bereits in einer Frühphase ihrer Planung auf die Expertise eines Natursteinexperten.
Nachhaltig und authentisch: Plätze, Böden und Pflästerungen aus Naturstein.
Worauf es bei der Natursteingestaltung im öffentlichen Raum aus seiner Sicht besonders ankommt, hat uns Claudio Toscano im nachfolgenden Kurzinterview verraten.
- Claudio Toscano, im neuen Video der Toscano AG Naturstein steht die Neugestaltung von Strassen und Plätzen, Durchgängen sowie Wegen im Zentrum. Die Referenzen zeigen schön, wie regional abgebauter Naturstein den Charakter einer Überbauung, ja sogar eines ganzen Stadtviertels aufwerten kann. Was ist Ihrer Meinung nach der Grund, weshalb Naturstein aus der Region für die Menschen, die dort leben, eine besondere Ausstrahlung hat?
Regionaler Naturstein schafft ein starkes Heimatgefühl. Er fügt sich harmonisch in die Umgebung ein und bewahrt den örtlichen Charakter. Da er sehr langlebig ist, prägt er die Identität eines Quartiers für Generationen. Das schafft Vertrauen bei der Bevölkerung. Zusätzlich ist er nachhaltig, reduziert Transportwege und unterstützt die lokale Wirtschaft.
- Der von Ihrem Unternehmen auf dem San Bernardino Pass abgebaute Bündner Naturstein kommt sowohl im Innen- wie auch im Aussenbereich zum Einsatz. Was sind seine Vorteile im Aussenbereich und was macht ihn für den Innenbereich so attraktiv?
Der San Bernardino Silber ist, wie auch der Andeer Granit, ein alpiner Naturstein, welcher über hunderte Millionen Jahre seine Beständigkeit bewiesen hat. Dadurch eignet er sich bestens für langlebige Projekte im Aussenbereich. Da er eine hellgraue Farbe besitzt, heizt er sich im Sommer auch nicht so stark auf, wie zum Beispiel die dunkleren Gneise oder Asphalt. Im Innenbereich erhellt er die Räume und ermöglicht mit einer grossen Auswahl an Oberflächen und Plattenformaten eine individuelle Gestaltung.
- Immer mehr Unternehmen betreiben Greenwashing und schmücken sich mit nachhaltigen Federn. Mit welchen Argumenten überzeugen Sie Architekten und Landschaftsarchitekten von der Nachhaltigkeit Ihrer Produkte?
Der "schwammige" Begriff Nachhaltigkeit wird mittlerweile tatsächlich inflationär verwendet. Bezogen auf unsere Natursteine kann man aber viele positive Argumente nennen. Sie sind langlebig, frei von giftigen Stoffen und wiederverwend- oder recyclebar. Energie braucht nur die Verarbeitung, den Stein liefert die Natur. Dadurch fällt wenig graue Energie an, was zu einem kleinen CO2-Fussabdruck führt. Dieser lässt sich mit kurzen Transportwegen von lokalen Steinen weiter reduzieren. Zusätzlich stärkt die Verwendung von einheimischen Rohstoffen auch die lokale Wirtschaft, was ebenso ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeit darstellt. Und ein nicht zu unterschätzender Punkt ist auch die langfristige Verfügbarkeit des Materials. Diese ist bei lokalen Lieferanten, die flexibel und kurzfristig reagieren können, meistens besser als bei Importen aus der ganzen Welt.
- Bei vielen aktuellen Bauprojekten wird Naturstein als Alternative zu energieintensiven Baustoffen wie Asphalt, Stahl, Beton oder Glas eingesetzt. Wie nachhaltig ist dieser Trend zu einer neuen Baukultur aus Ihrer Sicht?
Der Trend zu nachhaltigem Bauen hält unvermindert an. Dazu gehört nicht nur die Verwendung von Baumaterialien mit geringem CO2-Fussabdruck, sondern auch die Förderung der Kreislaufwirtschaft. Naturstein lässt sich bei richtiger Verbauung immer wieder verwenden. Besonders bei Pflästerungen wird dieser Vorteil deutlich: Werden die Steine zum Beispiel bei einer Leitungssanierung entnommen, können sie anschliessend problemlos wieder eingesetzt werden, wodurch ihre Lebensdauer verlängert wird. Dies ist bei Asphalt und Beton nicht möglich.
- Was ist Ihr persönlicher Lieblingsplatz aus Naturstein in Graubünden?
Grundsätzlich freue ich mich über alle Projekte mit unseren Natursteinen. Wenn ich einen speziellen Ort hervorheben darf, dann ist es die Bahnhofstrasse in Chur mit unserem grünen Andeer Granit. Sie verbindet den Bahnhof mit der Altstadt und ermöglicht eine vielseitige Nutzung für die Menschen. In meiner Jungend war die Bahnhofstrasse ein Teil meines Schulweges. Damals war diese Strasse asphaltiert, voller Verkehr und hektisch. Heute ist dieser Ort eine gemütliche Fussgängerzone mit "Piazza-Feeling", die zum Verweilen einlädt und Platz für diverse städtische Veranstaltungen schafft.
Weitere Referenzfilme unserer Mitglieder
Die neue SuperHink-Preis wird vergeben: Wer hat die schönste Naturstein-Referenz?
Der von Pro Naturstein kreierte SuperHink ist der einzige Schweizer Architekturpreis für nachhaltiges Bauen mit Naturstein. Unser Tipp für Architekt:innen, Gartenplaner:innen und Landschaftsarchitekt:innen: Geben Sie Ihr Vorzeigeprojekt mit Naturstein möglichst frühzeitig für die Teilnahme am SuperHink-Wettbewerb ein. Eingaben sind ab sofort möglich.
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