Landschaftsarchitektur mit Charisma bringt Naturstein in Bestform
Landschaftsarchitektur mit Charisma bringt Naturstein in Bestform
Die diesjährigen SuperHink-Gewinner im Bereich Landschaftsarchitektur demonstrieren, wie kreative Ideen in die Realität umgesetzt werden können, um bleibende Werte für die Ewigkeit zu schaffen. Ihre Projekte sind ein Beleg dafür, dass architektonische Outdoorgestaltung mit Charisma die urtümliche Kraft der Natur in Bestform präsentiert.
Daniel Berg: Harmonische Gartenräume
Die grösste Herausforderung bei diesem Projekt war es, die vielfältigen Wünsche der Bauherrschaft auf engem Raum zu erfüllen. «Jeder Raum musste für sich funktionieren und in sich stimmig sein», erklärt Daniel Berg. Das Planungskonzept sah vor, die Bedürfnisse von Ort, Denkmalschutz und Eigentümern harmonisch zusammenzufügen. «Wir wollten verschiedene in sich abgeschlossene Gartenräume schaffen, die durch das Haus verbunden sind», fügt er hinzu. Ein zentraler Aspekt war der Verzicht auf Beton zugunsten von Naturstein. «Naturstein verbindet Funktion und Ästhetik und wird dem denkmalgeschützten Bauernhaus gerecht», so Berg. Materialien wie Bollinger Sandstein und Balzer Marmor ermöglichten eine handwerklich geprägte Formsprache. «Durch präzise gesetzte Steine entstanden lebendige Gartenräume», erklärt er. Die Integration von Hochwasserschutzmassnahmen stellte eine weitere Herausforderung dar. «Wir haben mit Bollinger Sandsteinblöcken gearbeitet, die allein durch ihr Eigengewicht dem Wasserdruck entgegenwirken», beschreibt Berg die durchdachte Lösung ohne Betonfundamente.
Haryio Freiraumgestaltung: Regionalität und Nachhaltigkeit
Die Wahl des regionalen Natursteins ist entscheidend für die Nachhaltigkeit und die ästhetische Gestaltung des Projekts von Haryio Freiraumgestaltung. «Die Regionalität der Materialien ist für uns elementar, um Transportwege und den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren», erklärt der Landschaftsarchitekt. Der Mägenwiler Muschelkalk fügt sich unaufdringlich in die Landschaft ein. Ein innovativer Ansatz war die Verwendung alter Mauern als Hintermauerungsmaterial für die neuen Trockenmauern. «Es macht Sinn, möglichst viele Materialien weiterzuverwenden, auch wenn es etwas aufwändiger ist», betont der Architekt. Diese nachhaltige Materialbewirtschaftung trägt zur Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks bei. Die Trockenmauern wurden nach alter Handwerkskunst gebaut, wobei die Statik durch sorgfältige Hintermauerung gewährleistet wurde. «Die Terrassierung zusammen mit den bepflanzten Grünflächen hilft, dass der grosse Terrainsprung nicht erdrückend wirkt», erklärt er abschliessend.
Vitalgarten: Einheimische Natursteine in perfekter Harmonie
Bei der Auswahl der Natursteine für das Projekt Vitalgarten war es entscheidend, einheimische Materialien zu verwenden. «Wir haben den Bollinger Sandstein, Guntliweider Sandstein und Andeer Granit gewählt, weil sie eine warme Ausstrahlung haben und sich bewährt haben», erklärt der Landschaftsarchitekt. Die grosse Trockenmauer, die als Ersatz für eine halb zerfallene Mauer gegen den Traubenweiher neu erstellt wurde, stellte eine besondere Herausforderung dar. «Die Bauarbeiten durften aufgrund der Laichzeit erst ab dem 1. April beginnen», beschreibt er die Bedingungen. Die Detailplanung und enge Zusammenarbeit mit den Handwerkern waren entscheidend für den Erfolg des Projekts. «Wir haben die besten Spezialisten ausgewählt, um sicherzustellen, dass die Ausführung den höchsten Standards entspricht», so der Architekt. «Die Brunnen aus Bollinger Sandstein waren die anspruchsvollsten Elemente, und wir haben alle Details mit der Firma Müller Natursteine geplant.» Diese sorgfältige Planung zeigt, wie Landschaftsarchitektur mit Charisma und regionalen Materialien in Bestform gelingt.
Frühzeitig einplanen: Ihr Projekt am SuperHink 2027
An alle Landschaftsarchitekt:innen: Der nächste SuperHink-Wettbewerb steht in zwei Jahren an. Nutzt die Gelegenheit, eure kreativen Projekte frühzeitig zu planen und einzureichen.